Industrie und Bergbau

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  • Stromerzeugung
  • Stahlindustrie
  • Zement
  • Nahrungsmittel
  • Textilindustrie

Bodenschätze

Der Stolz der togolesischen Industrie: die togolesische Phosphatbehörde

Togo besitzt eines der größten Phosphatlager der Welt. Dazu kommen bedeutende Vorkommen an Eisen, Mangan, Kalkstein, reinem Dolomit und Marmor. Diese reichen Bergbauvorräte stellen ein wichtiges Plus für die Industrie und die Entwicklung der Wirtschaft dar.

Die Phosphatreserven werden auf über 100 Millionen Tonnen geschätzt. 1991 belief sich die Phosphatproduktion auf 3,07 Millionen Tonnen gegenüber 2,45 Millionen im Vorjahr. 1994 betrug die Produktion 2,500 Millionen Tonnen und stieg 1996 erneut auf fast 3 Millionen. Das togolesische Phosphat gestattet dank seines hohen Anteils an Trikalziumphosphat (circa 80 %) die Produktion von Düngemitteln mit einer starken Konzentration von Phosporpentoxid.

Es wird aber auch sehr geschätzt für die Produktion von Phosphorsäure im Feuchtverfahren. Seine Umwandlungsbedingungen machen es sowohl unter industriellen als auch unter wirtschaftlichen Aspekten zu einem besonders interessanten Phosphat. Seine feine Granulometrie ermöglicht einen Einsatz ohne vorheriges Mahlen. Dank seiner chemischen Zusammensatzung ist beim Umwandlungsprozess lediglich eine kleine Menge an Schwefelsäure erforderlich.

Der geringe Anteil an Kohlendioxid und der zu vernachlässigende Gehalt an organischen Stoffen machen den Einsatz von Entschäumern überflüssig. Die Filterkapazität der erzielten Phosphorbrühe ist ausgezeichnet. Der globale Ertrag bei der Gewinnung von Phosphorpentoxid liegt bei über 96 %.

Chemische Analyse des togolesichen Phosphats

Qualität 77-79 %
Feuchtigkeit 2,50 %
Verlust beim Brennen, reduziertes Kohlendioxid 1,50 %
Phosphorpentoxid P 205 36,70 %
Schwefeltrioxid S 03 0,30 %
Kohlendioxid C 02 1,65 %
Siliziumhaltige Stoffe (SI 02) 5 - 7 %
Eisenoxid FE 203 1,5 bis 1,7 %
Aluminiumoxid AL 203 1 - 1,2 %
Kalziumoxid CAO 50,50 %
Magnesiumoxid AL 203 0,12 %
Natriumoxid NA 20 0,20 %
Kaliumoxid K 20 0,04 %
Chlorid CL 0,06 bis 0,07 %
Fluor F 3,9 bis 4,2 %
Organischer Kohlenstoff C 0,04 %
Titanoxid TI 02 0,04 %

 

Hydroelektrizität

Stromerzeugung mit Zukunft

Die Hydroelektrizität ist eine der Stärken der togolesischen Industrie. Der Staudamm von Nangbeto am Fluss Mono, der die Grenze zum Benin bildet, erzeugte 1988 260 Millionen kWh, 1991 150 Millionen kWh und 1994 170 Millionen kWh. 1996 wurde erneut das Produktionsniveau vom Jahr der Inbetriebnahme erzielt. Ein zweiter Staudamm an diesem Fluss ist gemeinsam mit dem Benin in Adjarala geplant. Seine Kapazität ist auf 400 Millionen kWh veranschlagt.

Stahlindustrie

Eisenvorkommen

Die Eisenvorkommen werden auf über 500 Millionen Tonnen geschätzt und weisen einen Einsengehalt zwischen 45 und 55 % auf. Die jüngsten Nachforschungen lassen auf das Vorhandensein eines umfangreichen eisenhaltigen Beckens schließen und darüber hinaus auch die Existenz von bedeutenden gemischten Erzvorkommen (Eisen und Titan) vermuten

Zement

Bedeutende Reserven

Togo verfügt über bedeutende Reserven an Feinklinker. Diese werden seit April 1997 in Tabligbo (90 km von Lome entfernt) durch die West African Cement (WACEM), ein privatrechtliches Unternehmen, abgebaut. Zement wird aber auch in Lome durch die Société de Ciments du Togo (CIMTOGO) produziert, die in Kooperation mit norwegischen Investoren tätig ist.

Nahrungsmittelindustrie

Die Nahrungsmittelindustrie basiert auf den lokalen Erzeugnissen: Zuckerraffinerien, Herstellung von Palm- und Erdnussöl, Rösten von Kaffee, Entsamung von Baumwolle, Müllereien. Der Zuckerkomplex von Anié im Zentrum von Togo besitzt eine jährliche Kapazität zur Raffination von 60.000 Tonnen Rohrzucker und zur Produktion von 7.500 Tonnen raffiniertem Zucker und 6.000 Liter Wundbenzin pro Tag. Die Bierindustrie ist in Togo ein Sektor mit einem starken Potential. Das in der Region sehr beliebte togolesische Bier wird im wesentlichen nach Benin, Gabun, Mali, Niger und Guinea exportiert.

Textilindustrie

Die zwei Werke in Kara und in Dadja sind die Pfeiler dieser noch jungen Industrie. Beide Betriebe gehören der Togotex-International und sind völlig privatisiert. Das Werk von Kara ist spezialisiert auf die Herstellung von Jeans und Strickwaren für den lokalen Markt und für den Export, während das Werk von Dadja vordringlich Druckstoffe fertigt